Shopify ist um eine Funktion reicher, auch wenn sie vorerst noch nicht für alle Händler:innen freigeschaltet ist: Seit Juli 2021 können ausgewählte Shopify-Händler:innen in ihren Shops auch NFTs verkaufen; die Funktion wird jedoch in Zukunft für alle Händler:innen freigeschaltet.
Hinter dem Begriff NFT, den viele möglicherweise gar nicht kennen, steckt tatsächlich ein Millionengeschäft. Aber was sind NFTs? In diesem Artikel beantworten wir die wichtigsten Fragen, laiengerecht und ohne zu tief ins Technische zu gehen.
Was bedeutet NFT?
NFT steht, wie bereits im Titel erwähnt, für Non-Fungible Token. Grob definiert handelt es sich dabei um ein digitales Echtheitszertifikat, mit dem "digitale Güter" fälschungssicher gemacht und ihre Originalität bestätigt werden.
Was kann als NFT verkauft werden?
Naheliegenderweise eignen sich besonders Kunstwerke in digitaler Form als NFTs, aber nicht nur: So wurde der erste Tweet, verfasst vom Twitter-Gründer Jack Dorsey, als NFT verkauft - für stolze 2,9 Mio Dollar. Und auch der erste Smiley der Welt soll nun als NFT versteigert werden.
Den Vogel abgeschossen hat aber der Künstler Beeple mit seiner digitalen Kunst: Seine Collage, die den Titel Everydays: The First 5000 Days trägt, wurde für sage und schreibe über 69 Mio. Dollar versteigert!
Auch Videos, Songs, GIFs oder Memes können NFTs sein; eben alles, was ein "digitales Gut" ist. Um es mit der Kunst-Analogie nochmal besser zu veranschaulichen: So wie ein Ölgemälde als Poster immer wieder reproduziert wird, während es immer nur ein Original gibt, so können auch beispielsweise Bilder (JPEGs etc.) und Memes reproduziert werden, während es jedoch nur ein Original gibt: nämlich das NFT.
NFTs können dabei, wie bei klassischen Kunstwerken auch, Unikate oder in limitierter Stückzahl vorhanden sein. Und das Geschäft boomt, wie die oben genannten Beispiele zeigen.
Wieso Shopify dazu kam, den Verkauf von NFTs zu ermöglichen
Um NFTs erstellen und verkaufen zu können, gibt es Marktplätze für NFTs, wo welche erstellt und verkauft werden können; zu den größten und bekanntesten gehören beispielsweise OpenSea und Rarible.
Voraussetzung für die Nutzung ist ein Krypto-Wallet, denn die Gebühren (Provision an den Marktplatz und Tantiemen für die Urheber:innen) werden in Kryptowährungen be- und ausgezahlt. Auf dem Marktplatz werden die Dateien (JPEG, MP3, MP4 etc.) hochgeladen und auf jener Blockchain (meistens Ethereum), die der Marktplatz unterstützt, "tokenisiert". Im Englischen sagt man dazu "minted". Das heißt, es wird ein Token mit einer einmaligen und fälschungssicheren Signatur erstellt. Das Wichtigste ist jedoch: Nur Urheber:innen können NFTs erstellen.
Allerdings sind die Urheber:innen, die somit gleichzeitig auch Händler:innen sind, in diesem Falle zu sehr vom jeweiligen Marktplatz abhängig, zahlen natürlich auch Provisionen und sind auch relativ eingeschränkt; beispielsweise was das Marketing und die Customer Relationship betrifft. Darüber hinaus sind die Zahlungsmethoden oft eingeschränkt und Zahlungen werden manchmal ausschließlich über Kryptowährungen akzeptiert; die jedoch in der Masse und im Alltag noch eine relativ unbedeutende Rolle spielen, was den Verkauf letztendlich beeinträchtigt.
Damit Händler:innen unabhängiger von solchen Marktplätzen sind und mehr Möglichkeiten haben, ihre NFTs zu verkaufen, ermöglicht Shopify nun die Funktion, NFTs direkt im Shopify-Shop anzubieten. Aber wie bereits erwähnt, ist diese Funktion vorerst noch nicht für alle Händler:innen verfügbar; dies wird aber noch folgen.
Welche Shopify-Shops verkaufen NFTs?
Zu den ersten Shopify-Shops, die NFTs verkaufen, gehört ein sehr prominenter: Der NFT-Shop von Chicago Bulls, wo die Championship Rings aus der Legacy Collection als NFTs zum Kauf standen; "standen" deshalb, da sie prompt ausverkauft waren.
Aber für ein Beispiel muss man nicht in die Ferne schauen: Auch hier im deutschsprachigen Raum gibt es einen Shopify-Shop, der NFTs verkauft: Misa Art, ein Marktplatz für Kunst. Neben "konventionellen" Kunstwerken wie Gemälden und Skulpturen gibt es auch digitale Kunstwerke von verschiedenen Künstler:innen als NFTs zu kaufen.
Was haben wir bei Misa Art gemacht?
NFTs sind keine klassischen Produkte und bedürfen daher individueller Anpassungen. Folgendes haben wir im Shop von Misa Art durchgeführt:
Produktseite
Anzeige wie viele NFTs noch vorhanden sind und/oder wie viele bereits verkauft wurden:
Außerdem müssen natürlich jegliche Versandinformationen ausgeschaltet bzw. ausgeblendet werden, das es sich um ein digitales Produkt handelt.
Warenkorbseite
Um ein NFT zu erwerben, ist eine rechtliche Zustimmung nötig, da es ein “non-refundable product” ist. Rückgaben bzw. Retouren sind also ausgeschlossen.
Kategorieseite (Collections)
Badges-Anzeige auf den Produktübersichtsseite, um Produkte direkt als NFT zu markieren.
Checkout
Es ist ausschließlich erlaubt, NFTs mit den folgenden Zahlungsmethoden zu kaufen: Coinbase Commerce und PayPal for Credit Card. Dementsprechend haben wir sichergestellt, dass alle weiteren Zahlungsmethoden nicht angeboten werden, sobald ein NFT-Produkt im Warenkorb liegt.
Bestellbestätigung
Die Bestellbestätigung muss anders sein, wenn ein NFT-Produkt gekauft wird, da
- das Produkt nicht physisch ist und somit nicht zugestellt wird
- der Button in der Bestellbestätigung auf die passende Wallet führen muss.
Fazit
NFTs mögen für viele Menschen (noch) unbekannt sein, der Markt dafür ist aber auf jeden Fall vorhanden. Shopify geht nicht nur mit der Zeit, sondern bietet Digital Artists und Händler:innen die Möglichkeit, nun auch diese besonderen Produkte zu verkaufen; auch wenn dies momentan nicht für alle gilt, in Zukunft aber sein wird.
Und wir als eine der führenden Shopify-Experten-Agenturen können Dir dabei helfen, Deinen Shopify-Shop dementsprechend anzupassen, um den besonderen Bedürfnissen von NFTs gerecht zu werden; so wie wir es bei Misa Art getan haben.
Wenn Du also Fragen hast oder Beratung oder Unterstützung benötigst, kontaktiere uns gerne. Wir würden uns freuen, Dich unterstützen zu können.
